Caritas

Neuer Ansatz

Nachdem die ARGE mir nun vorerst keine weiteren AGH anbot, überlegte ich, wie ich allein weiterkomme.

Meine Idee: jetzt arbeite ich "kostenlos"

Ergebnis enttäuschend

Obwohl ich dieses Angebot an alle Hilfsorganisationen der Stadt und alle caritativen Einrichtungen verschicke, kam nur eine einzigte Antwort - von der Caritas.
Eigentlich war der Chef - Herr A. - nur neugierig auf den, der so ein Angebot verschickt.
Doch dann ergaben sich doch noch Ansatzpunkte:
Schuldnerberatung oder ein Arbeitsmarktprojekt im internationalen Zentrum.

Schuldnerberatung hat sich zerschlagen - blieb das Arbeitsmarktprojekt.

Fit für den Arbeitsmarkt

Auf meine Konditionen für eine ehrenamtliche Tätigkeit wurde nicht eingegangen.
Statt dessen wurde mir in Aussicht gestellt, aus dieser ehrenamtlichen Tätigkeit eine AGH zu machen
Daß Katholiken öfter rumtricksen - weil sie sich nach einer Beichte wieder rein fühlen , hatte ich schon von meiner Mutter gelernt, und trotzdem habe ich ein katholisches Mädchen geehelicht.
Außerdem hatte ich das Gefühl, wenigstens hier mal an wichtige Kontakte heranzukommen.
  Ich bekam ein 5 qm großes Büro und einen PC mit Internetzugang.
Trotz Projektskizze lag kein genauer Projektplan vor.
Noch wenige Wochen vor Beginn der 12monatigen Maßnahme wurde über die Ausgestaltung diskutiert.
Geld dafür gab's nicht.
Nach 2 Monaten aber immerhin ein Ticket für ÖPNV.
Es gab vier Bereiche:
- Sprachförderung
- Berufliche Orientierung
- Gesellschaftliche Eingliederung
- Praktika
Mein Bereich war die berufliche Orientierung -
mit Ausnahme des PC-Kurses, dafür war schon eine Dozentin eingekauft.

Dennoch - ich stürtzt mich begeistert in die Arbeit.
  Es nahmen 15 Frauen teil, großteils Russinnen und Polinnen,
aber auch eine Schwarz-Arfikanerin und eine in Afrika geborene europäisch aussehende Portugiesin.
Die Kenntnisse der deutschen Sprache war bei fast allen grottenschlecht, obwohl sie schon den Grundkurs absolviert haben mußten.
Da die Durchführung seitens der Caritas beim Internationalen Begegnungszentrum lag und dieses wiederum sich fast ausschließlich aus osteuropäischen Migrantinnen zusammensetzt, konnte den Teilnehmerinnen wenigstens im Notfall sprachlich geholfen werden.
Wer davon etwas hat?

Es gibt die Möglichkeiten:
- die arbeitslosen Migrantinnen
- die ARGE
- die Caritas
Doch, die arbeitslosen Migrantinnen konnten auch davon profitieren - wenn sie denn wollten.
Allein die Verbesserung der Deutsch-Kenntnisse sind unabdingbar für einen Arbeitseinsatz in Deutschland.
Allerdings- man möge mich gern eines besseren belehren:
Von den 15 Damen schätze ich haben höchstens 1 oder 2 einen Job bekommen, der mehr ist als ein Praktikum, eine AGH oder ein 400€ Job.

Die wahren Nutznießer sind demnach:
a) die ARGE Wuppertal
Immerhin hat man 15 Arbeitslose für ein Jahr aus der Statistik raus.

b) die Caritas
Bis zu meiner Teilnahme an der Maßnahme war mir nicht so klar, daß all diese Maßnahmen nur zur Refinanzierung der Träger aufgelegt werden.








Beweis mit Zahlen





Projektförderung durch die ARGE: 61.000 €

Eigenmittzel der Caritas: 20.000 €

Damit konnten finanziert werden:
die Projektleiterin / Personal 33.000 €
Freie Honorarkräfte des kath. Bildungswerkes 12.000 €
Kinderbetreuungskosten 15.000 €
Kosten für Material und Verwaltung 11.000 €
Raumkosten 10.000 €
In Wahrheit also nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Caritas?


Ja, so ist es.
Lassen wir die selbst aufgesetzten Gut-Mensch Attitüden ruhig mal weg.
Es gab ziemlich schnell Felder, in denen meine Ansichten nicht mit denen der Caritas Damen in Übereinstimmung zu bringen waren

Kursinhalte

Umgang mit Ausländern

Finanzielle Aspekte
 
Mein Vorschlag, den schon Anfang 2007 existierenden Deutschtest aus Hessen zur Grundlage von Unterrichtsmaterial zu machen, um anschließend den Teilnehmerinnen das Zeugnis ausstellen zu können, diesen Test bestanden zu haben -
abgelehnt
Diese Tests seien menschenverachtend
Mich würde schon reizen, mal nachzufragen, wie denn jetzt die Meinung der Damen der Caritas (außer den beiden Zivis und mir waren alles nur Frauen) ist, wo ab September 2008 Deutschtests zur Pflicht werden ???
Als einmal eine solche Person zusammen mit einem gut gekleideten herrm zur Beratung im IBZ erschien, fragte ich nachher die Mitarbeiterin, zu welchem Orden denn die Dame gehöre, sah ich in offene Münder.

Ich fand das lustig - die Caritas Damen nicht.

ls ich dann noch darauf beharrte, daß ich nicht Menschen helfen würde, die - nach dem Äußeren zu urteilen - nicht in Not seien und außerdem, wenn sie bewußt so auftreten, wohl zu den islamischen Menschen gehören würden, die uns als Ungläubige bezeichnen. Ich sähe keinen Sinn darin, meinen Feinden zu helfen.

Ja da war was los...
 
§ 46 Ausländergesetz

(= §55 Aufenthaltsgesetz, aber auch das wußte da niemand...)
In einem Einzelgespräch mit einer Frau aus Russland, kam heraus, daß sie eignetlich keinen Bock hat.
In ihrem alten erlernten Beruf wollte sie nicht mehr arbeiten, und hatte auch keine sonstigen Interessen. Meine Frage nach ihrem Mann wurde beantwortet, dass dieser auch keine Arbeit hätte.

Ich hab dann mal erwähnt, daß nach §46 AuslG schon der Bezug von Sozialhilfe ein Grund zur Ausweisung sei - ja da war was los..

Tags darauf war meine Tätigkeit bei der Caritas beendet.
Es waren nur einige wenige Teilnehmerinnen, die offensichtlich gar keine Arbeit wollten, die sich lieber untereinander auch nur russisch oder polnisch unterhielten.
Andere waren sehr vernünftig und vedienten auch die Förderung.

Aber mir kommt schon die Galle hoch, wenn ich sehe, dass solche Kolchose-Strategen die gleiche finanzielle Zuwendung vom deutschen Staat bekommen wie ich, obwohl ich 35 Jahre Höchstsätze in die Sozialversicherungen einbezahlt habe und auch dringend Arbeit suchte.

Mir wurde Ausländerfeindlichkeit unterstellt und die Mitarbeit in diesem Projekt entzogen.
  Jetzt hatte ich mich also 3 Monate völlig umsonst reingekniet in meine Aufgabe - und durfte ohne Geld und ohne Dank gehen.
Das ist christliche Nächstenliebe - oder lag es an den Katholiken?
ok - probiers mal bei Deiner eigenen Glaubensfraktion, dachte ich und wandte mich wieder an die ARGE