Freiheit wird zumeist überschätzt

Irrtümer, die uns geschadet haben:

Die Freiheit besteht darin, dass man alles tun kann, was einem anderen nicht schadet. (Matthias Claudius)

Wenn das von allen als richtig erkannt und befolgt würde, gäbe es nicht so viele Probleme mit dem Ausleben der Freiheit.
Unserer heutigen Ellenbogengesellschaft ist es aber egal, ob irgendwem geschadet wird - Hauptsache, man hat selbst einen Vorteil (Beispiel: Fachärzte in Hessen)
Also müssen wir Freiheiten einschränken - dort, wo es nötig bzw. gesellschaftlich sinnvoll ist.

Das klingt hart, aber es hat mehr Vorteile als Nachteile.
In wupper wusels wertesystem kommt sie nur noch nachgeordnet vor, dennoch existiert Freiheit immer noch und wir brauchen sie auch immer wieder.
(Guantanamo hat gezeigt, wieviel Freiheit, die nur auf dem Plakat und in Reden hochgehalten wird, wert ist.)

Privilegien werden abgebaut - ihnen ist immanent, daß anderen geschadet wird.
Die Freiheit, andere zu verarschen oder zu betrügen, muß generell gestrichen werden.

Recht (*) haben, hier zu leben oder sich kurzfristig als Touristen aufhalten.

Auch die Freiheit der Wirtschaft gehört auf einen Prüfstand.
Weg mit dem Dogma der Marktwirtschaft.

Meinungsfreiheit

Die Kultur der Meinungsfreiheit wird neu geregelt.
Privatpersonen haben grudsätzlich das Recht auf Meinungsfreiheit in alle Richtungen, solange Gesetze oder Freiheiten anderer Menschen nicht beeinträchtigt werden.

Was sich nicht verträgt: Meinungsfreiheit und Anonymität.
Es müssen die Grundsätze gelten, die wir von der Pressefreiheit her kennen:
Manchmal können durchaus auch die USA Vorbild sein:
„Wäre es an mir zu entscheiden, ob wir eine Regierung ohne Zeitungen oder Zeitungen ohne eine Regierung haben sollten, sollte ich keinen Moment zögern, das Letztere vorzuziehen“, so Thomas Jefferson im Jahr 1787.
Berichterstattung hat neutral und objektiv zu erfolgen.
Meinungen sind nur zulässig mit Angabe des Verfassers
Alle anonymen Äußerungen dürfen weder gedruckt, gemalt oder in elektronischen Medien verbreitet werden.
Insofern findet eine Zensur doch statt.


Heute sorgt 'political correctness' für eine Einschränkung der Meinungsfreiheit, weil Berichte so verändert werden, wie es die herrschende Meinung will. Das ist Propaganda, aber weder ordentliche Berichterstattung noch freie Meinungsäußerung.
Es gibt dazu eine gute Übung: man braucht mind. 20 Menschen, jeder bekommt die Aufgabe, von nur einem Medium (1 tageszeitung / 1 Fewrnsehsender / 1 Radioprogramm) von einem Tag alle Nachrichten stichwortartig aufzuschreiben. Dann wird verglichen. Und man begreift plötzlich, was der Kern einer Meldung ist: nicht der Inhalt, sondern die Frage: "wer berichtet was und warum"

Eine Frage, die man sich jeden Tag stellen sollte - ob bei den Nachrichten, bei Talkshows oder im Internet.