Wir basteln uns eine Religion

Ausgangsbasis

Aufgeklärte (evangelisch lutherische) Erziehung zum christlichen Glauben

Mein Konfirmationsspruch:
2. Brief des Paulus an Timotheus - Kapitel 3, Vers 15

Und weil Du von Kind auf die Heilige Schrift kenntst, kann dieselbige Dich unterweisen zum Glauben an Jesus Christus ein Leben lang.
(War wohl eine freie Übersetzung meines Pastors Hanusch)

Mit dem Leben und mit den Erfahrungen kamen Zweifel.
Schließlich schlagen sich die Menschen wegen unterschiedlichen Glaubens bis heute die Köpfe ein.
Und es gibt sehr viele unterschiedliche Religionen - warum nur ?

Wer's nicht glaubt - guckt hier:


Wer will behaupten, welche die "richtige" ist ???

Was macht eine Religion aus und welche Gemeisamkeiten haben sie?


Ein höheres Wesen - Es gibt so viele Dinge, die wir uns einfach nicht erklären können, in denen wir keinen Sinn sehen - da muß es einfach ein höheres Wesen geben, welches die Kontrolle hat. Dabei ist es egal, ob es sich um ein menschenähnliches Wesen, um mehrere davon, um Phantasiefiguren oder Elemente der Natur (Berg, See, Fluß) handelt.
Ganz wichtig: Regeln für das Zusammenleben der Menschen - Hierbei kann ein Prophet den direkten "Draht" gehabt haben, Gesetze können quasi in Stein auf einem Berg gelasert worden sein. Wenn das, was jede Gemeinschaft braucht - Regeln - von"oben" kommen, dann dürfen sie nicht mehr angezweifelt werden... - Auch Machtverhältnisse lassen sich damit wunderbar rechtfertigen.
Dialog mit dem höheren Wesen - Gebete (mit gefalteten Händen oder dem Schwingen von Holzkügelchen), Aufhängen von Stoffetzen, um den Dialog durch den Wind zu erreichen oder Trömmelchen, Mühlen etc. Kommunikation erfolgt so, dass kein Aussenstehender es mitbekommt.
Opfer Buße - Das höhere Wesen soll beeinflußt werden. Entweder gibt man unrichtiges Verhalten nur zu (z.B. Beichte) oder man bringt gar Opfer (Geld, Spenden, Gegenstände,, Nahrungsmittel, mancherorts auch lebedige Tiere oder Menschen), um die Gande zu bewerkstelligen.
Rituale / Symbole - wird gern zur "Kundenbindung" genutzt, bringt aber kaum etwas. Die Christen haben die heidnischen Feste umgepolt, aber an was denken die Christen bei Weihnachten und Ostern - an Geschenke.
und natürlich: Wunder - ohne Wunder geht gar nichts. Die Macht des höheren Wesens darf sich nicht nur in der Schöpfung und in dem "Leben" nach dem Tode zeigen, sondern muß vor allem durch kaum glaubhaftes, nicht nachvollziehbares und nichts Beweisbares permanent in Erinnerung gehalten werden. Solche "Wunder" können durch die Realität oder durch Erkenntnis längst widerlegt sein - macht nichts, wir glauben dran...
Was ist nach dem Tod? - Die Menschen wollen nicht begreifen, dass nach dem Sterben das gleiche kommt, wie für andere Lebewesen auch: nichts. Das kann doch nicht alles gewesen sei. Ewiges Leben, Paradies, Hölle, Wiedergeburt - alles ist besser als ein "sinnloses" Leben. In diesem Punkt gefällt mir die jüdische Religion ganz gut: Konzentration auf das Hier und Jetzt. Ein Jude, gefragt, warum er keine Vorsorge für seinen Tod trifft, wer ihn denn beerdigen und wer das bezahlen solle, sagt: "Ich verlass mich aufs Stinken".

Und wie steht's bei mir:




Ich glaube, Karl Marx hatte zumindest in diesem Punkt recht:



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